Die Sui- und Tang-Dynastien Chinaswandten sich verstärkt den indischen Quellen zu. Zahlreiche chinesische buddhistische Mönche reisten zwischen dem 4. und dem 11. Jahrhundert nach Indien.
Darunter im 7. Jahrhundert Xuanzang, dem wir neben anderem einen Bericht über die Buddha-Statuen von Bamiyan verdanken. Dieser kulturelle Austausch mit dem Indien der Gupta-Dynastie, die nach dem Ende des Reiches der Kuschan ab dem 4. Jahrhundert die Herrschaft über weite Teile des Subkontinents erlangt hatte, führte dazu, dass auch die chinesischen Skulpturen dieser Epoche sich den Vorgaben der indisch-buddhistischen Kunst annäherten: waren Buddha- und Bodhisattva-Darstellungen zuvor eher schlank und in der Tradition Gandharas vom Hals bis oft über die Füße von langen, in Wellen fallenden Gewändern bedeckt, wurden sie nun „dicker“ und zeigten den Körper oft teilweise unbedeckt (rechte Schulter, Oberkörper). Am Hals werden „drei Schönheitsfalten“ gezeigt, Lotosblüten werden verstärkt als dekoratives Element eingesetzt und die Aureolen werden nun allmählich kreisrund. Zwar war die dargestellte Haltung nach wie vor eher unnatürlich starr, zugleich wurde das Gesicht aber zunehmend menschlicher und natürlicher geformt. Ab dem 7. Jahrhundert hatte sich ein neuer eigener Stil herausgebildet: das Gesicht deutlich gerundet, das Haar kompliziert arrangiert und mit verschiedenen Schmuckstücken versehen. Neben der Bildhauerei waren anfangs Malereien an den Wänden von Klöstern und Höhlen vorherrschend.