Gegen den Willen Chinas hat sich der UNO-Menschenrechtsrat in Genf mit der angeblichen Organentnahme an Falun-Gong-Mitgliedern befasst. Der UNO-Berichterstatter für Folter, der Österreicher Manfred Nowak, will die schwerwiegenden Vorwürfe untersuchen.
"Die Antworten der chinesischen Behörden auf unsere Anfragen sind enttäuschend", sagte der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas am Dienstag in Genf. "Sie beschimpfen uns anstatt die Vorwürfe zu widerlegen." Matas und der frühere kanadische Parlamentarier David Kilgour hatten im Juli einen Aufsehen erregenden Bericht vorgelegt, wonach immer wieder Gefangene getötet werden, damit man ihnen Organe entnehmen und diese verkaufen kann. Die Opfer seien oft Mitglieder der in China verbotenen Falun-Gong-Bewegung. Der Bericht wurde mehreren UNO-Verantwortlichen vorgelegt, die sich unter anderem mit Folter, religiöser Freiheit und mit verschwundenen Menschen beschäftigen. Der UNO-Sonderberichterstatter für Folter, Nowak, erklärte sich laut Matas bereit, die Vorwürfe zu untersuchen.
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