Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

taz (die tageszeitung), 22.11.2006

Erst hingerichtet, dann ausgeweidet

Auf einer Medizinerkonferenz in China gibt das Gesundheitsministerium zu, dass die Mehrzahl der transplantierten Organe von Exekutierten stammt. Über die Zahl der vollstreckten Todesurteile schweigt Peking. 1.770 waren es 2005, schätzt amnesty (...) Chinas schnell wachsende Transplantationsmedizin basiert auf dem Geschäft mit der chinesischen Todesjustiz. „Außer einem kleinen Teil von Verkehrsopfern stammen die meisten Organe von hingerichteten Gefangenen", sagte der chinesische Vizegesundheitsminister Huang Jiefu in der letzten Woche auf einer Chirurgenkonferenz in Guangzhou.

Zuvor hatte das Pekinger Gesundheitsministerium stets das Gegenteil behauptet. "China hat bislang jede Diskussion über das Thema abgeblockt", erklärt Nicholas Bequelin, Hongkonger Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. (...) Bislang galt die Kritik an der Transplantationsmedizin in China selbst der geschäftlichen Seite, weil Krankenhäuser zahlungskräftige westliche Patienten den Chinesen vorziehen. Die in China verbotene Falun-Gong-Bewegung wirft Medizinern und Beamten hingegen organisiertes Verbrechen vor, bei dem Häftlinge ermordet würden, um deren Organe zu verkaufen.

(Quelle: taz (die tageszeitung))

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