Viele bekannte chinesische Musikstücke wurden ursprünglich für ein Bild oder ein Gedicht komponiert. Wenn man solche Musik hört, spürt man einen tiefen künstlerischen Gehalt, denn sie ist mit der Kunst der Malerei und der Poesie verbunden.
"Die Erde folgt der himmlischen Konstellation, daher die vier Jahreszeiten. Menschen respektieren Himmel und Erde, voller Dankbarkeit und Wertschätzung. Deshalb schätzen die Chinesen‚ himmlische Konstellationen, irdische Vorteile und Harmonie unter den Menschen" (Neun Kommentare über die Kommunistische Partei). Die Harmonie spielt eine große Rolle in der Natur, für die Menschen und für die Gesellschaft. Mit diesem künstlerischen Verständnis wird die Harmonie der chinesischen Musik erschaffen. Die Bambusflöte, dieses typische chinesische Instrument, kann das Herz tief berühren. Sie zaubert dem Zuhörer ein schönes Bild! Da ist der Berg, das Wasser, der Baum, das Haus, die Straße und der Mensch, sie stehen im Einklang mit ihrer Umgebung, ihr Bild ersteht durch den schwebenden Klang der chinesischen Flöte.
Die chinesische Musik hat die Fähigkeit, mit den einfachen Tönen eines Instrumentes die Stimme des Herzens vielseitig auszudrücken, diese Stimme wird durch verschiedene Bilder in einer bestimmten Umgebung hervorgehoben. Die chinesische Landschaftsmalerei lenkt den Blick auf die Schönheit der Natur; die chinesischen Gedichte zeigen den künstlerischen Gehalt in der Herzenswelt; die chinesische Musik nimmt die beiden Künste auf und vermischt sie. Die Erhu (siehe Bild), ein 2.000 Jahre altes chinesisches Streichinstrument, besteht aus nur zwei Saiten, einem Bogen und einem sehr kleinen Klangkörper. Man nennt sie die "Östliche Violine". Die Gu Zheng, ein klassisches chinesisches Musikinstrument mit bis zu 25 Saiten, klingt ähnlich zart wie die westliche Harfe. Sie war schon in den alten Zeiten Chinas sehr beliebt; normalerweise wurde ein Gedicht gesungen, dazu die Gu Zheng gespielt.