Begleitet von Beamten des Bundesgrenzschutzes bestiegen Jiang Renzheng und seine Frau Guo Rui zusammen mit ihren zwei kleinen Kindern eine Maschine der Aeroflot die sie über Moskau nach Peking bringen sollte. Es war ein unfreiwilliger Flug. Sie wurden begleitet von zwei russischen Beamten, die ihre Papiere bei ihrer Ankunft chinesischen Beamten übergaben. Ein Antrag gegen die Abschiebung des Ehepaares Jiang, die beide Anhänger der in China unter massiver Verfolgung stehenden Meditationsbewegung Falun Gong sind, war am selben Tag, dem 7. März, gestellt und vom Bayrischen Verwaltungsgericht abgelehnt worden. Der Richter hatte befunden, für sie bestehe in China keine Gefahr, wenn sie im häuslichen Bereich die Übungen machen. Vor einigen Tagen kam aus China der Gegenbeweis. Wie sichere Quellen berichteten, wurde der Familienvater inzwischen zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, wegen "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit", und von Sicherheitsbeamten abgeholt, mit unbekanntem Verbleib. Administrativ-Haft heißt das in der Bürokratie und Bundesaußenminister Fischer forderte gerade vor der UNO-Menschenrechts kommission deren Reform in China.
(Quelle: Die Neue Epoche online)