"Wenn Sie für eine Organtransplantation nach China gehen, wird jemand getötet, damit Sie leben können", sagte der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas anlässlich einer Pressekonferenz von ai und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Montag in Budapest. Dabei bezog er sich auf einen von ihm verfassten Bericht mit dem Titel "Blutige Ernte", in dem er gemeinsam mit seinem Anwaltskollegen David Kilgour mutmaßliche Organentnahmen an lebenden Praktizierenden der in China verbotenen Meditationsbewegung Falun Gong untersucht. IGFM-Präsidentin Katharina Grieb sagte, dass in dem Bericht "eine der größten Grausamkeiten der Menschheitsgeschichte" aufgedeckt wird. China sei das größte Konzentrationslager der Welt. Mark Fodor, Präsident von amnesty international Ungarn, berichtete: "Falun Gong-Anhänger sind in Arbeitslagern den schlimmsten uns bekannten Foltermethoden ausgesetzt." (...) Die Propagandamaschinerie, die in China zur Aufrechterhaltung der seit 1999 stattfindenden Verfolgung der Meditationsbewegung Falun Gong eingesetzt wird, weist Matas zufolge Ähnlichkeiten zur Propaganda im Dritten Reich auf.
(Quelle: Der Standard)