Unter Angabe von zahlreichen Vorwänden hatte das Gefängnis von Mudanjiang in China die Freilassung von Herrn Kong Xiangzhu immer wieder verzögert. Als Kong am 18. April 2007 freikam, war er bereits schwer krank. Zwei Monate später verstarb er.
Herr Kong Xiangzhu, 39, wohnte im Bezirk Jianshan, Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang. Er stammte aus einer sehr armen Familie. Bevor er Falun Gong kennen gelernt hatte, befand er sich in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand. Er konnte nicht arbeiten und musste den ganzen Tag im Bett liegen. Als er 28 Jahre alt war, fing er mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Danach wurde sein Körper immer stärker und er konnte sogar für seine Eltern sorgen.
Unter dem Vorwand, Herr Kong Xiangzhu habe durch eine öffentliche Kabelfernsehsendung Videos über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong ausgesendet, lockten ihn Polizisten der Stadt Shuangyashan am 1. Mai 2002 zur einer Baustelle und entführten ihn. Am nächsten Tag bekam seine Familie die Nachricht, dass er ins Krankenhaus gebracht worden sei. Als seine Familienangehörigen im Krankenhaus ankamen, wurde er schon in einen Operationssaal geschoben. Aufgrund der Schläge, die er erlitten hatte, war sein ganzer Körper grün und blau. Die Haut des gesamten Rückens war von Elektrostäben verbrannt, und am Hals war das Fleisch von den Knochen getrennt.
Geschwächt durch die ständigen Misshandlungen im Gefängnis Mudanjiang, erkrankte Kong im Juni 2006 an schwerer Hirnhautentzündung. Er war bewusstlos und befand sich in Lebensgefahr. Im Juli wurde er außerhalb der Haft ärztlich behandelt, aber das half nur wenig. Er konnte seine unteren Extremitäten nicht mehr bewegen, Urin und Stuhl nicht kontrollieren und war geistig verwirrt. Sein Zustand war sehr kritisch.
Seine Familie forderte die Beamten des Gefängnisses mehrmals auf, ihn freizulassen. Aber die Beamten kümmerten sich nicht darum. Sie betrogen sogar noch seine Familie, indem sie ihr erzählten, dass sie die Formalitäten in Kürze erledigen würden, damit er gegen Bürgschaft klinisch behandelt werden könnte. Aber nach einigen Monaten kam es immer noch nicht zu einem Ergebnis. So wurde die wertvolle Zeit für eine Behandlung vergeudet.
Nachdem sich seine Familie zehn Monate lang bemüht hatte, erpresste das Gefängnis von Mudanjiang 5000 Yuan und ließ ihn frei. Zu diesem Zeitpunkt war Herr Kong Xiangzhu bewusstlos und stark abgemagert.
Er verstarb am 23.06.2007 um 22.00 Uhr.