Die erste Methode, mit der in China Geschehenes festgehalten wurde, war im alten China das Knüpfen von Knoten. Durch Größe, Festigkeit, Häufigkeit und Farbe der Knoten stellte man die verschiedensten Inhalte dar und schuf so eine Art von "Schnurbuch".
Nach der Entstehung der chinesischen Schriftzeichen war es zunächst wichtig, einen geeigneten Träger zu finden: Steine, Borke, Häute, Knochen - doch alle diese Materialien hatten Schwachpunkte, die sie als dauerhafte Träger von Schrift ungeeignet machen.
Als im ersten Jahrhundert v. Chr. Wissen immer weiter verbreitet wurde, schrieb man Bücher, um seine Theorien darzulegen. Die daraus entstandene Nachfrage führte zur Verwendung von Bambus- und Seidenbüchern. Papier wurde ab der früheren Han-Zeit verwendet, die offizielle Jahreszahl seiner Erfindung liegt nach den Geschichtswerken im Jahr 105 v. Chr. Da es sowohl leicht als auch billig war, wurde es bald zum wichtigsten Material für die Buchherstellung. Doch obwohl seine Erfindung viele Probleme gelöst hatte, mussten die Bücher dennoch nach wie vor mühsam Zeichen um Zeichen abgeschrieben werden.
So besann man sich auf die lange Tradition der Siegel und der Steininschriften und entwickelte daraus die Technik der Druckplatten, die schließlich auch eine schnelle Reproduktion ermöglichten. Diese Methode der Buchherstellung etablierte sich etwa im achten Jahrhundert und blieb bis ins zweite Jahrtausend hinein die verbreitetste. Unter dem Song-Kaiser Jen-tsung wurde dann in den Jahren zwischen 1041 und 1048 die Drucktechnik durch die Erfindung beweglicher Lettern weiter verbessert, ab dem 14. Jhdt. kamen auch Farbdrucke auf. Damit hatte der Buchdruck seine endgültige Vollendung erreicht.