Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich "bestürzt" über das Urteil und die lange Haftstrafe für den chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo gezeigt. "Ich bedauere, dass die chinesische Regierung trotz großer Fortschritte in anderen Bereichen die Meinungs- und Pressefreiheit immer noch massiv einschränkt", hieß es in einer Stellungnahme der Kanzlerin, die auf eine Revision des Urteils hoffe. Liu war heute verurteilt woren. (…) Liu war vor rund einem Jahr wegen der Veröffentlichung der Charta 08 festgenommen worden - eines von inzwischen rund 10.000 Menschen unterzeichneten Aufrufs für mehr Demokratie und Menschenrechte in China. (…) Wie zuvor waren auch am Freitag keine westlichen Journalisten oder Diplomaten zum Prozess zugelassen. Liu plädierte in dem Verfahren auf nicht schuldig. Seit der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Tiananmen-Platz 1989 war der Schriftsteller und frühere Universitätsdozent die meiste Zeit entweder im Gefängnis, im Arbeitslager oder stand unter Hausarrest. (…)
(Quelle: China Observer)