Es ist nach dem noch immer nicht bestätigten Hirntod des ehemaligen chinesischen Staatschefs Jiang Zemins Anfang Juli schon der zweite Meilenstein im nahenden Ende der Verfolgung von Falun Gong in China: am 7. August 2011 wurde die 100 Millionen Marke bei den Austritten aus der kommunistischen Partei Chinas und ihren zugehörigen Organisationen, der kommunistischen Jugendorganisation und den Jungpionieren erreicht.
Neben dem Büro 610, einer Spezialeinheit und dem damaligen Staatschef war die kommunistische Partei (KPCh) die eigentliche Grundlage, die die Verfolgung von Falun Gong in China ermöglichte und diese bis heute aufrecht erhält. Die Austritte werden von der KPCh mit allen Möglichkeiten bekämpft, stellen sie doch die friedliche Auflösung der Partei und deren Regierungsberechtigung dar, sowie das sich abzeichnende Ende der Verfolgung von Falun Gong.
Natürlich wird sich durch die Anzahl der Austritte unmittelbar nichts an der noch immer andauernden Verfolgung ändern. Doch ist es an der Zeit eine Zwischenbilanz über die vergangenen zwölf Jahre zu ziehen.
Rund 100 Millionen Falun Gong-Praktizierende, gab es zu Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China – Parteikader und Parteilose, Beamte, Angestellte und Bauern, Erwachsene, Kinder und Greise – wobei über die Hälfte der mittleren und oberen Schichten Falun Gong praktizierte. Mehr als 100 Milliarden US Dollar jährlich ließ sich die Partei anfangs die Verfolgung von Falun Gong kosten – eine gewaltige Ressourcenverschwendung, müssen doch in der Volksrepublik rund 800 Millionen Menschen von einem US Dollar pro Tag leben.
Alleine in den ersten sechs Jahren starben 40.000 Falun Gong-Praktizierende an den Folgen des Organraubes an Lebenden. 2005 ging die UNO davon aus, dass 66 Prozent aller Folteropfer in China Falun Gong-Praktizierende sind. Ende August 2011 sprach die Minghui Webseite von 3.447 bestätigten Todesfällen an Falun Gong-Praktizierenden, vorrangig durch Folter, wobei die Dunkelziffer sehr viel höher liegt. Und ebenso hatten zu diesem Datum 464.408 Falun Gong Praktizierende ihre Worte und Handlungen während der Gehirnwäsche für nichtig erklärt.
Doch gab es in den letzten Jahren auch Zeichen der Hoffnung: 2006 hatten die Falun Gong-Praktizierenden 54 Strafanzeigen in 33 Ländern gegen Jiang Zemin, Luo Gan und 30 weitere, ranghohe Beamte eingereicht, die Hauptverantwortlichen in der Verfolgung von Falun Gong – Tendenz steigend. Und das derzeit wohl größte Zeichen der Hoffnung sind die mehr als 100 Millionen Parteiaustritte – möge sich die Partei bald auflösen, damit die Verfolgung von Falun Gong ein Ende hat.