Am 14. und 15. Dezember 2014, kurz vor dem CEE-China-Gipfel, wurden elf Falun Gong-Praktizierende in Belgrad festgenommen. Sie wollten tags darauf, wenn die Staatschefs der 16 südosteuropäischen Länder den chinesischen Premier treffen würden, für ein Ende des Organraubes in China demonstrieren.
Neun Bulgaren (zwei davon russischer Herkunft) und die Chinesin Lan Lihua, aufgrund von Verfolgung UN-Flüchtling in Finnland, brachte die Polizei von ihren Hotels an einen Ort außerhalb der Stadt. Auch eine Person aus der Slowakei wurde festgenommen. „Gefährdung der Sicherheit des Landes“ sollte dies rechtfertigen, die Demonstration wurde verboten. Zahlreiche Falun Gong-Praktizierende durften nicht einreisen, einige schob man vom Flughafen ab. Die bulgarische Botschaft erhielt unzureichende Auskunft über den Verbleib der Inhaftierten.
Appelle aus der EU, von Amnesty International und der serbischen Menschenrechtsorganisation Yukon erwirkten schließlich die Freilassung aller – doch erst nach Abschluss des Gipfeltreffens.
Aus dem Statement von Eduard Kukan, MdEP, am 17.12.2014: „Das Europäische Parlament macht es sich zur Aufgabe, Demokratie und Menschenrechtsdialoge auf der ganzen Welt zu fördern … und es setzt sich für die Rechte der Versammlungsfreiheit und der friedlichen Proteste ein - sowohl in Ländern der EU als auch in solchen, die Mitglieder werden wollen. In Anbetracht dessen, dass Serbien ein EU-Beitrittskandidat ist, sind wir alarmiert durch die Schritte, die serbische Behörden in diesem Fall setzten, und wir bitten darum, die Menschenrechtsaktivisten frei zu lassen und die Situation zu erklären.“