Im traditionellen China lehrte der berühmte Mediziner Sun Simiao (541-682 n. Chr.), dass der Mensch den himmlischen Gesetzen folgen, die Tugenden pflegen und Güte vermehren soll, um ein gesundes und glückliches Leben zu erhalten.
Sun erkannte: „Mit gütigen Gedanken hat man keine inneren oder äußeren Krankheiten. Wenn die Gedanken nicht gütig sind, können auch hervorragende Medikamente die Langlebigkeit nicht garantieren. Wenn jemand Verbrechen gegen die himmlischen Gesetze verübt, kann ihm keine Medizin mehr helfen.“
Daher war es seiner Ansicht nach das wichtigste für einen Menschen, Tugend zu kultivieren. Fünf berühmte Tugenden im traditionellen China waren:
仁 (rén): Menschlichkeit, Wohltätigkeit, Verehrung, Liebe, Pietät, Barmherzigkeit; anderen mehr Wertschätzung zu zollen als sich selbst; freundlich zu sein; jenen beizustehen, die betrübt und geplagt sind; jenen zu helfen die in Not sind und ein gütiges zu Herz haben.
義 (yì): Gerechtigkeit, Ebenbürtigkeit, Integrität. Hochachtung allem gegenüber was vernünftig und rechtschaffen ist.
禮 (lǐ): Anstand, Achtung der Etikette,Zeremonien, Bescheidenheit. Diese verkörpern sich in Höflichkeit und anderen angemessenen Respekt entgegenzubrin- gen. Diese Tugend zeigt sich auch in der Gehorsamkeit gegenüber den Herrschenden, sowie einem gütigen Verhalten gegenüber den Jugendlichen und einem respektvollen Umgang mit den Älteren.
智 (zhì): Vermehrung von Wissen und Weisheit, durch das Studieren der klassischen Fächer und der feinen Künste mit Achtsamkeit und Besonnenheit, sodass jeder in den klassischen Fächern und den feinen Künsten bewandert ist.
信 (xìn): Treue, Wahrheitssinn, beständig aufrichtigen Herzens zu sein und wahre, aufrichtige Ziele zu verfolgen, sowie ehrliche Absichten zu haben. Worten sollen Taten folgen und die äußere Erscheinung soll übereinstimmen mit dem, was im Inneren verborgen ist.
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