"Gewaltlosigkeit ist die größte Kraft die der Menschheit zur Verfügung steht. Sie ist stärker als die mächtigste Waffe der Vernichtung die dem menschlichen Geist einfällt."
(Ghandi, 1943-48)
Ein aufrichtiges, friedliches Auftreten kann niemals besiegt werden. Mohandas Karamchand ("Mahatma") Ghandi lebte es vor ca. 50 Jahren in Indien vor. Indien war zu dieser Zeit Kolonie von Großbritannien und wollte die Unabhängigkeit. Ghandi führte sein Volk in die bedingungslose Gewaltlosigkeit. Die Indische Bevölkerung trat den Engländern ohne Waffen und Gegenwehr immer wieder entgegen um sich verprügeln zu lassen. Die erste Reihe wurde krankenhausreif geschlagen, die Zweite folgte und wurde niedergeknüppelt, dann die Dritte, Vierte usw. Die Engländer schlugen und prügelten bis zur vollständigen Erschöpfung. Erfolglos.
Ghandi hatte die dahinterstehende Unzerstörbarkeit erkannt: Lieber hätte er sich todprügeln lassen bevor er dem weiteren Verbleib Englands auch nur in Ansätzen zugestimmt hätte. Und lieber hätte er bis zu Tode gefastet, als dass er Gewalt durch seine eigenen Landsleute zugestimmt hätte. Das militärisch sehr mächtige, vielfach überlegene, englische Imperium konnte dieser gewaltlosen Kraft nicht lange widerstehen und entließ das sehr "schwache" Indien 1948 in die bedingungslose Unabhängigkeit.
Die Lage der Falun Gong Praktizierenden in China ist oftmals schlimmer: wenn sie nicht auf das Praktizieren schriftlich verzichten werden manche geschlagen, andere mit Elektrostäben, Hacken, Bambusspießen etc. gefoltert. Sehr oft mit Todesfolge. Und doch ist das dahinterstehende Prinzip dasselbe wie in Indien: jede Verfolgung einer großen Bevölkerungsgruppe wird sich gerade wegen dem unabrückbarem, aufrichtigen Auftreten, der fehlenden Gegenwehr und dem großen Durchhaltevermögen der Verfolgten von selbst todlaufen. Es gleicht einem Naturgesetz: Gewalt scheitert an Gewaltlosigkeit. Der chinesische Machthaber Jiang Zemin, der alleine für die Verfolgung verantwortlich ist, hat dies längst erkannt. In höchster Verzweiflung gab er deshalb schon Ende 2002 den "ultimativen" Befehl jeden hervortretenden Falun Gong Praktizierenden nicht mehr zu verhaften sondern gleich auf offener Straße zu erschießen. Erfolglos. Alle Mittel sind gescheitert. Die Verfolgung läuft sich allmählich von selbst tot.