Das Frühlingsfest ist die Feier am Beginn des chinesischen neuen Jahres. Es ist zum größten Kulturfestival in China geworden und genießt eine hohe Stellung im Herzen jedes Chinesen. Das Frühlingsfest wird von vielen Chinesen auf der ganzen Welt gefeiert. Man verbindet damit seine Hoffnung auf ein friedliches und glückliches Leben. Heuer leitet es am 22. 01. 2004, das "Jahr des Affen" ein und wird bis 08. 02. gefeiert.
Das Frühlingsfest ist die wichtigste Feier in China. Der Stellenwert entspricht in etwa unserem Weihnachtsfest. Es wird bei den 56 Nationalitäten Chinas mit Ihren verschiedenen Zeitrechnungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gefeiert. In einer Variante wird der altchinesische Name für das Frühlingsfest "Nian" mit "Reife des Getreides" übersetzt. Aus diesem Anlass wurde neben vielen Feierlichkeiten ursprünglich auch den Göttern Opfer dargebracht, um für eine reiche Ernte im neuen Jahr zu beten.
Nach einer anderen Überlieferung war "Nian" ein Ungeheuer, das häufig Katastrophen in der irdischen Welt verursachte. Dieses Ungetier konnte der Legende nach durch die Farbe Rot, Feuer und lauten Böllern besiegt werden. Deshalb ist es in China bis heute Tradition am Neujahrsabend rote Kleidung zu tragen, Böller knallen zu lassen und zum Beispiel rote Schmuck-Ballone an die Haustür zu hängen.
In der Regel bedeutet das Fest für die Chinesen der Untergang des Alten, Schlechten und das Kommen des Neuen, Besseren (vgl. auch den Leitartikel).
Bei allen Unterschieden der vielfältigen Gebräuche in verschiedenen Landesteilen haben die Feierlichkeiten eine Gemeinsamkeit: Ein gemeinsames Essen der zum Teil aus weiter Ferne angereisten Familienmitglieder. Davor wird das ganze Haus geputzt, um sich vom Unglück im letzten Jahr zu verabschieden.