Am 9. Februar 2005 verlassen wir das Jahr des Affen und beginnen das Jahr des Hahns: Der Hahn kündigt in der Dunkelheit das Kommen der Helligkeit an.
Der chinesische Kalender richtet sich nach dem Lauf des Mondes. Die traditionelle chinesische Zeitrechnung begann bereits 2637 vor unserer Zeitrechnung. Jedem chinesischen Jahr ist ein Tierzeichen zugeordnet, wobei der Hahn als Gottheit für Westen und Nacht betrachtet wird. Der Hahn beseitigt Unglück, er bringt den Menschen Harmonie und er kündigt in der Dunkelheit das Kommen der Helligkeit an.
Die Rituale für das Neujahrsfest beginnen meist schon zwei Wochen vor dem eigentlichen Neujahr. Feuerwerke, Bänder mit Neujahrssprüchen und rote Laternen sind die wichtigsten drei Dinge, die zu den Feiern gehören. Warum genau diese drei Dinge?
Eine der Legenden berichtet von dem grausamen Dämon Nian, der vor allem um die Neujahrszeit aus der Tiefe des Meeres herauskommt und Katastrophen auf der irdischen Welt verursachte. Während diesen Katastrophen haben manche Menschen trotz ihres schwierigen Lebens noch anderen Leuten geholfen. Eine Gottheit im Himmel hat gesehen, dass die Menschen noch ein gutes Herz haben. Da hat sie an die Menschen die besagten drei Schätze gegeben, mit denen die Dämonen ferngehalten werden können: der Lärm von Feuerwerken, Bänder mit Neujahrssprüchen und angezündete rote Laternen. Seitdem gehören diese drei Dinge zur festen Tradition des chinesischen Neujahrsfestes.
Die Neujahrsfeierlichkeiten enden am 15. Tag des ersten Mondmonats mit dem Laternenfest. Zu diesem Laternenfest wird traditionellerweise ein Drachentanz veranstaltet. Dieser wird meist von jungen Männern in goldengelblichen Kostümen auf den Straßen aufgeführt.