Es ist nur schwer vorstellbar, welche unfassbaren Ausmaße die Verfolgung an Falun Gong Praktizierenden in China annimmt. Und wenn man sich im Westen lebende Falun Gong Praktizierende betrachtet, so würde man annehmen, dass diese frei und ungestört praktizieren können. Jüngst aufgedeckte Netzwerke der chinesischen Regierung zeigen jedoch, dass dies ein großer Trugschluss ist.
Schon in der letzten Ausgabe hatten wir über Yonglin Chen, einen ehemaligen chinesischen Diplomaten berichtet, welcher aussagte, dass sich allein in Australien 1000 chinesische Spione befinden würden. Kurz darauf wurde über einen Überläufer in Kanada berichtet, welcher angab, dass auch an die 1000 chinesische Spione in Kanada operieren würden. Nicht genug, hatte im Juni noch ein ehemaliger chinesischer Agent von einem groß angelegten Spionagenetzwerk in Europa berichtet. Zusätzlich kann man davon ausgehen, dass auch in anderen Staaten entsprechend viele Agenten positioniert sind.
Was ist eigentlich der Zweck all dieser Spionagenetzwerke Chinas? Geht es rein darum, im Ausland Industriespionage zu betreiben? Mit Sicherheit nicht. Denn im Gegensatz zu Berichten über andere Spionagenetzwerke, wird seitens Chinas sehr viel Aufwand in die Kontrolle des eigenen in Übersee lebenden Volkes aufgewendet; ein Vorgehen dass in diesem Ausmaße einzigartig ist.
Damit erklärt sich auch, wie es sein konnte, dass chinesische Behörden schwarze Listen von Falun Gong Praktizierenden sammeln konnten, welche dazu benutzt werden, um Praktizierenden die Einreise nach China zu verweigern, oder westliche Fluglinien zu erpressen, diese Personen nicht zu transportieren. Zugleich werden diese Agenten gezielt eingesetzt, um im Ausland in den chinesischen Kreisen Hassparolen zu verbreiten, wie etwa auch gegen Falun Gong. Auch Gewalt wurde öfters eingesetzt. Man gewinnt dabei immer mehr den Eindruck, dass die vielen Vorfälle im Ausland von Chinas Regierung sehr gezielt geplant werden, um dem Image von Falun Gong zu schaden.