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Traditionelles aus China: Die Ursprünge des chinesischen Tempels

Buddhistische Tempelanlagen gelten als Stätten der Ruhe und Einkehr. Das chinesische Wort für Tempel ("miao") hat nämlich keinen sakral-kirchlichen Ursprung, sondern leitet sich ab aus dem Wort für Angesicht ("mao"). An jenen Orten stellt sich der Mönch oder die Nonne dem eigenen ursprünglichen Angesicht.

Das buddhistische Mönchs- und Nonnenleben ist asketischer als das in christlichen Orden. Sie weihen ihr Leben dem einzigen Zweck, in Abkehr von der Welt den weltlichen Zielen zu entsagen, um das eigene Leben ganz dem jeweiligen spirituellen Ziel zu widmen.

Zunächst gab es nur hauslose Wandermönche, die bettelnd ihren Lebensunterhalt bestritten, erst später wurden Aufenthaltsstätten und Unterkünfte gestiftet. Bis dahin wurden nur zur Regenzeit Hütten gebaut, die am Ende wieder abgerissen wurden.

Der Tempel Baima (der Schimmel-Tempel) in Luoyang, Provinz Henan, war der erste buddhistische Tempel in China. Über die Entstehung des Tempels gibt es eine Legende: Im Jahre 64 n. Chr. träumte der Kaiser Mingdi der Östlichen Han-Dynastie (25-220 n. Chr.) eines Abends von einem goldenen Mann, 16 Chi (eine Längemaßeinheit, ein Chi = 1/3 Meter) hoch. Kopf und Nacken des Mannes sandten Strahlen aus. Am nächsten Morgen befragte der Kaiser dazu seine Minister. Ein Minister namens Fu Yi antwortete, dass es im Westen den Buddha gebe. Seine Königliche Hoheit hätte gerade von diesem Buddha geträumt. Dann schickte der Kaiser Cai Yin, Qin Jing und andere, insgesamt mehr als zehn Leute, nach Tianzhu (heute Indien), um dort die buddhistischen Schriften zu holen.

Als Cai Yin, Qin Jing und andere bis ins Land der Dayuezhi (heute das Gebiet Afghanistans) reisten, trafen sie die hochgebildeten indischen Mönche Kasyapamatanga und Aharmaranya, die dort missionierten. Mit den Mönchen und zahlreichen, auf dem Rücken eines weißen Rosses transportierten, Sutren und einem Porträt aus weißem Filz von Schakjamuni, dem Stifter des Buddhismus, kamen Cai und Qin im Jahre 67 n. Chr. nach Luoyang zurück. Der Han-Kaiser Mingdi begrüßte sie persönlich und ließ die indischen Mönche im Tempel Honglu, der für den Empfang ausländischer diplomatischer Vertreter vorgesehen war, unterbringen. Er ließ weiters eigens für beide indische Mönche einen Tempel errichten.

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