Viel von dem, das die westliche Öffentlichkeit über Falun Gong und die in China stattfindende Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden über die Medien erfahren konnte, hatte eine Färbung in Richtung jener Informationen, wie sie die staatlich kontrollierten Medien Chinas in die Welt setzten. Während die Berichterstattung im Westen jedoch zunehmend eine kritischere Prüfung von Propaganda seitens der chinesischen Regierung widerspiegelt, so zeigt sich aber auch, wie schwer es selbst für westliche Medien ist, sich davon zu distanzieren.
Betrachtet man die Medienlandschaft in China, so erinnert sie an eine Monokultur, in der nichts anderes gepflanzt wird als die Regierungspropaganda. Welch negative Auswirkung solch eine Monokultur auf die Menschenrechtssituation einer Gesellschaft hat, zeigt sich sehr deutlich in China. Dies ist umso tragischer, da Medien, wenn sie ausgewogen und objektiv berichten könnten, ein Motor für die positive Entwicklung der Menschenrechte wären.
Die Berichterstattung über China stellt somit auch für westliche Medien eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe dar, der viele Fallstricke begegnen. So wollen manche Kreise aufgrund des Themas „Wirtschaftsbeziehungen mit China“ lieber keine kritische Berichterstattung zu China sehen, da man ja keine Investoren verschrecken möchte. Dadurch ist es aber umso mehr die Aufgabe unabhängiger Medien, sich diesen Bindungen zu entziehen und über China inklusive dessen Menschenrechtssituation objektiv zu berichten; letztendlich auch zum Vorteile der westlichen Gesellschaft.
Zumal die chinesische Regierung mittlerweile versucht, die in China entfachte Verfolgung an Falun Gong herunterzuspielen, ist es umso wichtiger, dass sich westliche Medien den zahlreichen Folterhinweisen an Falun Gong Praktizierenden verstärkt annehmen, um so beizutragen, im Westen - wie indirekt damit auch in China - ein objektives Bild der Menschenrechtssituation Chinas aufzubauen.