Die Verfolgung von Falun Gong in China wird von den chinesischen Behörden zusehends verschleiert. Man möchte offensichtlich dadurch versuchen, Kritik am unmenschlichen Vorgehen des chinesischen Regimes zu vermeiden. Daher ist es umso wichtiger, dass Vertreter aus dem Ausland öffentlich klare Worte gegen die Verfolgung aussprechen.
"Qui tacet, consentire videtur", lautet das bekannte Zitat von Papst Bonifatius VIII ("Wer schweigt, scheint zuzustimmen."). Diese Formulierung war natürlich deswegen so vorsichtig formuliert worden, da es auch die Möglichkeit gibt, dass jemand zum Schweigen gezwungen wird. Und genau dass ist natürlich bei Chinas totalitären Regime der Fall: Wer als chinesischer Bürger die verbrecherische Verfolgung an Falun Gong aufzeigt, hat mit schweren Repressalien zu rechnen. Daher ist es umso wichtiger, dass Vertreter der Öffentlichkeit aus dem Ausland entsprechende Zivilcourage beweisen und sich gegen die Verfolgung in China offen auszusprechen.
Natürlich ist Zivilcourage hier von großer Wichtigkeit. Denn nur zu groß ist die Versuchung des Schweigens wegen kurzsichtiger Argumente. So versucht Chinas Regime die Menschen mit dem Aspekt der Wirtschaftsbeziehungen zu verunsichern (so hatten Chinas Behörden etwa die Veröffentlichung einer Dalai Lama Briefmarke der österreichischen Post verhindert).
Starke aufrichtige Persönlichkeiten, welche die notwendige Zivilcourage aufweisen, um sich offen gegen die Verfolgung an Falun Gong in China aussprechen, sind daher von großer Wichtigkeit, um auch andere Menschen zu ermutigen. Guobiao Jiao, ein in China lebender Professor für Publizistik, welcher für seine kritischen Artikel über das kommunistische Regime bekannt wurde, fordert ausländische Regierungsvertreter auf, dem Schicksal der Falun Gong Praktizierenden in China mehr Aufmerksamkeit zu widmen und das Thema der Verfolgung bei Chinareisen offen anzusprechen. Es wäre wünschenswert, wenn die Europäische Union gegen die Verfolgung an Falun Gong in China eine ähnlich klare Position wie gegen den Wahlbetrug in Weißrussland entwickeln würde.