Shen Yun - Divine Performing Arts ist schon alleine dadurch besonders, als dass es dem Publikum ein authentisches Bild der traditionellen Kultur Chinas bietet. Da mag es zunächst überraschen, dass da auch Elemente der westlichen Kultur einfließen. Dieser Mix ist jedoch sehr harmonisch, da es viele Gemeinsamkeiten zwischen der traditionellen Kultur Chinas und der westlichen Kultur gibt.
Ein besonderes Element von Divine Performing Arts ist beispielsweise der traditionelle chinesische Tanz, welcher ein sehr komplexes System darstellt, ähnlich dem westlichen Ballett. So haben etwa Tänze in der Tang-Dynastie auch Einfluss auf die buddhistischen Zeremonien und Rituale ausgeübt.
Hierbei zeigt sich eine ähnlich prägende Wirkung des Tanzes in der jüdisch-christlichen Tradition. Wird zwar dem Körper des Menschen in der jüdisch-christlichen Tradition wenig Gewicht beigemessen, so wird doch der Tanz benutzt, um der Erwiderung der Menschen auf die Vorgaben ihres Gottes Ausdruck zu verliehen. So ist etwa im Buch der Psalmen (Psalm 149) zu lesen: "Loben sollen sie seinen Namen, mit Reigen, mit Tamburin und Laute ihm Psalmen singen!" Und im zweiten Buch Samual (6,14) heißt es: "Und David tanzte mit aller Kraft vor dem Herrn, und David war mit einem leinenen Ephod gegürtet." Sehr ausdrucksstark auch die dem heiligen Augustinus (354-430 n. Chr.) zugeordnete Ausspruch:
"Oh Mensch, lerne tanzen,
sonst wissen die Engel im Himmel
mit dir nichts anzufangen."
Für die modernen Menschen des 21. Jahrhunderts ist es schwierig, die mystischen Tänze zu verstehen, die die Menschheit geistig und körperlich mit den göttlichen Wesen und der Natur verbinden können, weil sich die zeitgenössischen Tänze nach der modernen Ästhetik richten.
Die Tänzer von Divine Performing Arts bringen den klassischen Geist zurück, der sich in den der Natur folgenden traditionellen Tänzen und deren Verbindung mit den Gottheiten verkörpert.