Kaum ein Ereignis hat so eindrucksvoll die Kraft des individuellen Widerstandes gegen Unterdrückung gezeigt, wie jener 25. April 1999, als sich über 10.000 Falun Gong Praktizierende im Zhongnanhai Regierungsviertel von Peking vor dem Appellationsbüro des Staatsrats versammelten und friedlich für die Freilassung von 45 gesetzeswidrig verhafteten Falun Gong Praktizierenden appellierten.
So schwer man die Verfolgung von Falun Gong in China nachvollziehen kann, so extrem negativ sind auch die Beweggründe derer Personen in der kommunistischen Partei Chinas (KPCh), welche die Verfolgung gestartet und maßgeblich vorangetrieben hatten. Allen voraus war es die Machtgier das damaligen Machthaber Jiang Zemin, welcher sich mit seiner schwindenden Popularität konfrontiert sah. Jiang Zemin bediente sich einer von der KPCh schon des Öfteren durchgeführten Methode, der Isolation und Diffamierung einer entsprechenden Gruppe innerhalb der Bevölkerung, um so von den eigenen Problemen abzulenken.
Schon vor dem Beginn der Verfolgung 1999 gab es bereits Störversuche seitens der Behörden gegen Falun Gong. Nachdem die Polizei eine Gruppe von 45 Falun Gong Praktizierenden unrechtmäßig festgenommen hatte, sahen sich viele Falun Gong Praktizierende besorgt ob der aktuellen Entwicklungen und wollten das Ihre dazu beitragen, die vermeintlichen Missverständnisse aufzuklären.
So kam es dann zu dem denkwürdigen 25. April 1999, als über 10.000 Falun Gong Praktizierende vom Zentralen Petitionsbüro in Peking von der Polizei bewußt nach Zhongnanhai umgeleitet wurden und so die „Umzingelung des Regierungsviertels durch Falun Gong“ von Jiang Zemin inszeniert wurde.
Entgegen den damaligen Ankündigungen der Behörden, alles sei gut, startete das chinesische Regime drei Monate danach die bis heute andauernde Verfolgung. Wie schon vor elf Jahren gehen Falun Gong Praktizierende jedoch einen unbeirrbaren Weg des friedlichen Appells zur Beendigung der Verfolgung.