Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

China

Aus der Haft entlassen und doch nicht frei 01.06.2004

Xiong Wei (32) ist ehemalige Studentin der TU-Berlin und vormalige Mitarbeiterin der Niederlassung des deutschen Unternehmens Buderus AG in Peking. Wegen des Verteilens von Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong in China wurde sie ohne Gerichtsverfahren zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt, der sogenannten "Umerziehung durch Arbeit". Am 4. Jänner 2004 wurde sie nach zwei Jahren Haft im Pekinger Frauenarbeitslager in Daxing entlassen. Wir sprachen mit ihrem Bruder, Xiong Zion.

Wer ist Zeuge, wer ist Täter? 01.05.2004

Herr Zhao Guoan wurde am 7. August 2003 von der Polizei ins Arbeitslager von Xuchang geschickt. Vier Monate später wurde seine Ehefrau benachrichtigt, dass er an einem "Herzinfarkt" gestorben wäre. Als sie darauf bestand, den Leichnam ihres Mannes zu sehen, war sie entsetzt über den Anblick, der sich ihr bot.

Mama und Papa, bitte kommt bald nach Hause zurück 01.04.2004

Stadt Chengdu: Eltern zu Zwangsarbeit verurteilt, Großvater stirbt an Kummer, zwei junge Mädchen allein und hilflos zurückgelassen. Weil sie trotz des Verbots ihre Grundsätze und Werte nicht aufgaben und weiter Falun Gong praktizierten, wurden Herr Yang Zhu, seine Frau Fang Jing, ihre zwei Töchter und der Großvater Opfer einer unbarmherzigen Verfolgung. Aus einem Brief der Tochter dazu:

" ... bis du tot bist" 01.03.2004

"Ich werde dich einsperren und gefangen halten bis du tot bist!" (Yang Songpeng, Direktor des Sicherheitsbüros)
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${NEWLINE}Als man 1999 in China begann, Falun Gong zu verbieten, trat Herr Lu Zhifan, ein 38 jähriger glücklicher Familienvater, vom Beruf Erwerbsbauer, öffentlich für Gerechtigkeit und freies Praktizieren von Falun Gong ein. Eine Hetzjagd begann. Er wurde verfolgt, mehrere Male eingesperrt und grausam gefoltert. Seine Familie wurde erpresst, überwacht und brach unter Druck durch den Terror auseinander.

Folter kennt keine Weihnachtsfeiertage 15.02.2004

Am 5. März 2002 wurde das Kabelnetz des Fernsehsenders von Changchun angezapft, und acht Kanäle sendeten Programme, die nicht der Meinung Jiang Zemins entsprechen und somit strengstens zensuriert werden. Die Sendungen, die unter anderem die vorgebliche Selbstverbrennung von Falun Gong Praktizierenden widerlegten, dauerten ohne Unterbrechung etwa 45 Minuten. Liu Chengjun, einer der Praktizierenden hinter dieser mutigen Tat mußte dafür am 26. Dezember 2003 - während sich die meisten Menschen noch an der weihnachtlichen Stimmung erfreuten - nach 21 Monaten Inhaftierung und Folter, mit seinem Leben bezahlen.

Verkrüppelt und schizophren 15.01.2004

Das Masanjia Arbeitslager im Nordosten Chinas ist eine der grausamsten Folterstätten für Falun Gong Praktizierende. Su Jing, der Leiter des Arbeitslagers, ist für die "strenge Disziplinarklasse" in der zweiten dortigen Institution mitverantwortlich. Was unter "strenge Disziplinarklasse" zu verstehen ist, erzählt ein Mithäftling:

Die Geschichte Zhao Ming’s in China 15.12.2003

Zhao Ming studiert Informatik in Irland. Als Falun Gong - Praktizierender wurde er anläßlich des Besuches seiner Eltern in Peking zu Weihnachten 2000 verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in ein Arbeitslager gesteckt. Dort war er unvorstellbarer Folter ausgesetzt. Auf Druck der irischen Regierung wurde er im März 2002 im Rollstuhl entlassen. Wegen der Folterungen spürt er bis heute nicht mehr seine Unterbeine. Er gehört zu den Mitanklägern der Strafanzeige in Deutschland. Hellmut Lumpi recherchierte über Zhao Ming´s Zeit im Arbeitslager.

"Sie wird wohl krank gewesen sein!" 15.11.2003

Die 56-jährige Zhao Chunying aus Jixi, Provinz Heilongjiang, war durch die Hölle des berüchtigten Wanjia Arbeitslagers gegangen. Sie überlebte, kam frei und setzte einen Bericht über die von ihr durchlebten Misshandlungen und Folter ins Internet. Damit hatte eine Zeugin die strikte Nachrichtensperre wirkungsvoll durchbrochen. Dies wurde von der Polizei entdeckt. Sie wurde am 15. April 2003 erneut festgenommen, in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Jixi gebracht.

Shenli Lin - im Gefängnis für das Recht auf Freiheit 15.10.2003

Am 25.02.2002 betritt der kanadische Staatsbürger Shenli Lin nach über 2 Jahren unrechtmäßiger und willkürlicher Gefangenschaft in einem Zwangsarbeitslager in China wieder kanadischen Boden. Seine Frau, Freunde, Journalisten und Unterstützer warteten dort auf ihn. Eine lange Zeit der Tortur und Ungewissheit liegen hinter ihm und konnten nur durch den Einsatz hochrangiger kanadischer Politiker, Amnesty International und eines berühmten kanadischen Menschenrechtsanwaltes beendet werden. Ein nachvollziehbares Bild dessen, was er durchmachen mußte liefert seine Erzählung:

Vierjährige Verfolgung und die Zerstörung einer jungen Familie 15.09.2003

Herr Huang Ke, 32 Jahre, war Angestellter der Forschungseinheit 10 des Erdöl-Forschungsinstituts der Stadt Fushun, Provinz Liaoning. Seine Frau Zhong Yunxin, ebenfalls Dafa-Praktizierende, war Englischlehrerin in der Stadt Sanjia, Kreis Qingyuan. Sie waren beide gutherzige, offene Menschen voller Zuversicht. Nach dem 25. April 1999 besuchten Huang Ke und Zhong Yunxiu einige Male Peking, um an die höheren Stellen bezüglich der Ungerechtigkeit gegenüber Falun Gong zu appellieren. Um seinen betagten Eltern keine zu große Last aufzuerlegen, nahmen sie ihre kleine Tochter, ungeachtet aller bevorstehenden Härte und Ungewißheit, mit.