"Die chinesische Regierung hat sich einer immer wiederkehrenden Strategie bedient, auf internationalen Druck und Untersuchungen mit rechtzeitigen Aktionen zu reagieren, welche für andere Regierungen ein Indikator des Fortschritts von Menschenrechtsreformen darstellen. Wenn erst der Druck abebbt,...
Für die groß angelegten Veranstaltungen am 18. und 19. Juni reisten ca. 1.000 Praktizierende aus ca. 30 Ländern nach Wien. In den zwei Tagen wurden 30.000 Zeitungen an interessierte Touristen und Passanten verteilt, Politiker und Menschenrechtsorganisationen fanden unterstützende Worte, und nicht nur die zahlreichen Schaulustigen, sondern auch die Medien wurden auf die Lage der Falun Gong Praktizierenden in China aufmerksam.
Zhao Ming, ein ehemaliger Student des Trinity Collegs in Dublin, wurde während eines Besuches bei seinen Eltern zu Weihnachten 2000 verhaftet, für 22 Monate eingesperrt und unvorstellbar grausam gefoltert. So wurde er beispielsweise zwangsernährt oder von sechs Polizisten gleichzeitig mit Elektroschocks misshandelt um ihn zum Aufgeben von Falun Gong zu zwingen. Während seines Besuchs der Aktivitäten in Wien haben wir ihn besucht und interviewt.
"Eines Tages befahl der Brigadeführer mir, Su Juzhen aufzusuchen. [...] Ihr Gesicht war vollkommen ausdruckslos. Ihre ausdruckslosen Augen starrten nach oben, ihre Pupillen waren erweitert ohne irgendeine Reaktion. [...] Sie schien mich nicht zu kennen. Ihr ganzer Körper war sehr zerbrechlich und auf ihrem Gesicht sah man Blutspuren.
"Schlimm, dass die blutige Verfolgung von Falun Gong neuerdings auch im Ausland Realität wird, denn bis dato kannte man den Befehl Jiang Zemins in der Öffentlichkeit auf erkennbare Praktizierende zu schießen nur von China" - bei jedem Kenner der Hintergründe wird angesichts der Vorfälle in der Republik Südafrika annähernd derselbe Gedanken entstehen.
Die Hauptkennzeichen einer Zivilisation - systematische Landwirtschaft, sesshaftes Leben, Siedlungen - sind in China mindestens seit dem dritten Jahrtausend v.Chr. festzustellen, vielleicht aber reichen sie weiter zurück als die in Mesopotamien. Fest steht, dass die ältesten Funde menschlicher Überreste aus China stammen. Die "chinesische Genesis" beantwortet die Herkunft der Menschen mit einer Legende.
Der chinesische Premierminister wurde mit "Willkommen Wen Jiabao" herzlich begrüßt. Gleichzeitig wurde jedoch Chinas Handelsminister mit "Menschenrechtsverletzer Bo Xilai ausweisen" empfangen. Eigentlich ist die Frage, warum Vertreter der chinesischen Regierung so unterschiedlich empfangen werden, leicht zu beantworten.
Vom 2. bis 5. Mai 2004 besuchte der chinesische Premierminister Wen Jiabao mit einer Delegation Deutschland zur „Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen“ zwischen China und der EU. Es folgten Aufenthalte in Belgien, Großbritannien und Irland. An allen diesen Stationen wurde er von Falun Gong Praktizierenden willkommen geheißen, die parallel zu seiner Begrüßung forderten, dass Jiang Zemin vor Gericht gestellt werde.
Eine Augenzeugin berichtet, dass Wachen Zigaretten verwendeten, um Hände, Beine, Arme, Füße, Schulter, Gesicht und Mund der Praktizierenden schwer zu verbrennen.
01.06.2004 | Kurzberichte
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